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Welches war das „beste“ Jahr ever? Vermutlich das kommende…

Seit 2010 starten wir jedes Jahr mit dem Anspruch „den besten Theater Sommer Klagenfurt ever“ auf die Bühne zu bringen. Einmal ist uns das tatsächlich gelungen. Welches Jahr nun de facto das „beste“ war, müssen all die involvierten Personen wohl mit sich selbst ausmachen. Was ich allerdings mit Sicherheit sagen kann ist, dass wir Jahr für Jahr alles darangesetzt und hart gearbeitet haben, das jeweilige Produktionsjahr zum besten, erfolgreichsten zu machen und um unser Publikum bestens zu unterhalten.

Neben einer professionellen, organisatorisch ausgeklügelten Vorbereitung, einem raffinierten Regiekonzept und einem homogenen Team hängt der Erfolg einer Produktion auch von Faktoren ab, auf die man als Produzent nur bedingt Einfluss hat: die Stimmung im Team, die im Idealfall eine sehr positive, kreative und produktive Eigendynamik entwickeln kann, die Aufmerksamkeit der Presse oder das Wetter (das man einfach so – ohne zu klagen hinnehmen muss)…

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Ein gemeinsames Essen ist nie verkehrt!

Welches der vergangenen sechs Jahre, in denen wir neun Eigenproduktionen (vier Uraufführungen und fünf Neubearbeitungen) auf die Bühne gebracht haben, nun „das beste“ war, kann ich wirklich nicht sagen. Mal waren wir noch besser besucht als sonst, mal war die Stimmung im Ensemble nochmal ein Scheibchen besser als gewohnt, mal war die künstlerische, schauspielerische Herausforderung nochmal komplexer und damit dankbarer als in den anderen Jahren… Einen Index für Erfolg oder Scheitern festzulegen ist etwas sehr persönliches und obliegt jedem einzelnen. Ich persönlich habe in den vergangenen Jahren beides durchleben (und verstehen) dürfen. Prinzipiell könnte man sagen: „Wir waren gut besucht, den meisten Leuten hat es gefallen – passt.“ Das wirklich aufregende jedoch ist, jedes Jahr Erfahrungen mitzunehmen, mit diesen zu wachsen und den Anspruch zu leben, den THEATER SOMMER KLAGENFURT weiter zu verbessern, noch aufregender zu gestalten – geradezu perfekt zu machen..!

Mit diesem Anspruch und den wertvollen Erfahrungen aus sechs packenden Jahren setzen wir alles daran, dass unser siebtes Produktionsjahr alles andere als „verflixt“ wird.

Der Spielplan vom THEATER SOMMER KLAGENFURT 2016

Erstmals werden wir im Sommer 2016 zwei abendfüllende Neuproduktionen zeigen:

TSK2016_marindolina_Logo_rgb 2Zum einen besinnen wir uns zu unseren Anfängen zurück: eine zugespitzte, neugeschriebene Komödie bestehend aus Handlungssträngen dreier Klassiker der Weltliteratur, die geistreich, kurios und pfiffig zusammengeführt werden & SchauspielerInnen, die mit mitreißender Begeisterung teilweise in Doppelrollen agieren und sehr körperbetont ein Gefühlsspektrum zwischen abgrundtief verzweifelt und himmelhoch jauchzend abdecken werden. Dass bei einer guten Komödie viel tragisches mitschwingt ist uns bewusst, und gerade darin sehen wir die Stärke in „Marindolina“.

vorstellunggespraech_logoZum anderen werden wir heuer etwas machen, das wir bislang noch nie gemacht haben: Tantiemen an einen Verlag zahlen. (Was wir allerdings sehr wohl gemacht haben ist, unsere AutorInnen – nur halt direkt – für die Auftragswerke zu bezahlen!!!). Aber das machen wir sehr gerne, da Joachim Zelter mit seiner kafkaesken Groteske „Vorstellungsgespräch“ ein Meisterwerk geschrieben hat, das den Zahn der Zeit trifft. Dieses Stück stellt für uns die überaus dankbare Herausforderung dar, in Klagenfurt ein weiteres schauspielerisches Gesicht zu zeigen, und auch das „ernste Fach“ (obwohl es in der Groteske nicht nur ernst hergehen wird) zu bedienen.

Darüber hinaus erwarten Sie weitere Neuerungen und sehr schöne, allabendliche Überraschungen. Alles werden wir zwar nicht verraten (wegen dem Überraschungseffekt wäre es gewesen) – das sollten Sie sich einfach ansehen kommen!!! Einiges aber schon – und zwar wie gewohnt hier auf unserem Blog.

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Jörg Reifmesser pausiert 2016.

Ein Wermutstropfen bleibt: Jörg Reifmesser – eine sehr verdiente Konstante in unserem Schauspielensemble und ein überaus beliebter und geschätzter Kollege, wird heuer eine Auszeit vom theatralen Treiben im sommerlichen Kärnten nehmen. Wir wünschen Jörg (mit etwas Wehmut dafür aber von ganzem Herzen) eine erfüllende Auszeit und hoffen, dass er in den kommenden Jahren wieder Teil von Kärntens coolstem Sommertheater wird. Dennoch erwartet Sie mit Katarina Hartmann, Heidelinde Schuster und meiner Wenigkeit ein eingespieltes Ensemble, zu dem mit Sebastian Krawczinski und Christian Ruthner zwei Vollblutschauspieler treffen, die darauf brennen im Sommer Kärnten aus dem Häuschen zu locken.

Wir freuen uns schon sehr auf das Wiedersehen mit unserem treuen Publikum sowie auf etliche „neue“ Gesichter. Und hoffen, dass 2016 der „beste THEATER SOMMER KLAGENFURT ever“ wird… zumindest bis 2017… 😉

Alles Liebe & bis bald,

Wilhelm Prainsack | Leitung

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HALBZEIT! Eva Reinold meldet sich mit einem Zwischenbericht aus dem Stadthaus

Halbzeit beim THEATER SOMMER KLAGENFURT und die Stimmung wird immer besser! Trotz einiger Wetterschwierigkeiten haben wir die Premiere und sechs Folgevorstellungen äußerst motiviert über die Bühne gebracht.

Sommernachtslptraum

Der Aussichten für die nächsten Tage stimmen uns zuversichtlich, dass auch die kommenden Vorstellungen gut besucht sein werden und wir somit viele Menschen durch unseren Sommernachtsalbtraum jagen dürfen! Wir haben nur ein kleines Problem: unser sehr verkehrter Autor Georg Maria Rauber ruft uns täglich mehrmals aus seinem Basislager, dem Wiener Kaffeehaus Siebenbrunnen an, um sich nach der Stimmung im Team zu erkundigen bzw. um immer wieder kleine inhaltliche Verbesserungsbefehle (sic!) zu geben. Wir versichern ihm dann zwar stets, dass die Stimmung bestens und dass unserer Ansicht nach das Stück auch jetzt schon ein Hit sei, es also keiner inhaltlichen Veränderungen mehr bedürfe, doch er lässt einfach nicht locker. Mir scheint die Premiere hat ihn derart bewegt, ihm vor Augen geführt was Theater alles sein kann, dass er sein Stück immer besser machen möchte um der darstellerischen Brillanz gerecht zu werden. Dabei konnten wir bloß so gut sein, weil sein Stück so komplett war. Ein Teufelskreis also… Ich denke, dass ihm die Kärntner Luft gut täte. Kein Wunder, dass man gedanklich nicht loslassen kann, wenn man immer nur in verrauchten Wiener Kaffeehäusern sitzt, noch dazu als Nichtraucher!

Ansonsten ist die Stimmung wie gesagt top! Ich glaube dieses Jahr hat wieder ein hiesiger Politiker demonstrativ Wasser aus dem türkisblauen Wörthersee getrunken, um zu beweisen wie hoch dessen Qualität ist… Uns muss man das nicht mehr beweisen, schließlich spielen wir schon seit fünf Jahren Theater in Klagenfurt und lieben nicht nur das Wasser des Sees, sondern auch die Schnitzel im Theaterkaffee und den kühlen Hugo am Lendkanal.

Stichwort Hugo

Unser lieber Kollege Jörg Hugo Reifmesser (Regie) und meine Wenigkeit (Autorin), wir haben so nebenbei auch noch das Kinderstück „Till und Ella – eine Eulenspiegelei“ auf die Beine gestellt und auch das kommt bei Jung und Alt sehr gut an! Und jetzt der absolute Oberhammer: als wäre das alles nicht genug, habe ich auch noch einen Musical- und Operettenabend hier im Stadthaus geplant, und zwar mit meinem geliebten Trio, den „Schmetterlingen im Bauch“!

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Mein Gott, ich freu mich so! Es war zwar ein anstrengendes Jahr bisher, aber so ein Sommer in Kärnten das ist was Herrliches! Da kann man arbeiten und gleichzeitig relaxen. In Wien geht das nur selten.

Also: „Schmettlinge im Bauch“ – 6. Juli um 19:30 Uhr.

Dann: „Till und Ella – eine Eulenspiegelei“ noch am 12. und 19. Juni

uuuuund „Ein Sommernachtsalbtraum“ täglich von Dienstag bis Samstag noch bis 19. Juli!

Alles Liebe,

Eva Reinold

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„KANNIBALE & DIEBE“ goes Klagenfurt

Liebe Leute,

ein Theaterstück erzählt Geschichten. Wir haben uns immer bemüht, diese Geschichten etwas anders zu erzählen – ja regelrecht aus der Fassung zu bringen: was den Text betrifft als auch inszenatorisch…

Heuer wird tatsächlich wieder alles ganz anders werden und verantwortlich dafür sind eine Reihe von Leuten, die seit Wochen bzw. Monaten hart an „KANNIBALE & DIEBE“ arbeiten. Zeit für mich, euch unser Team näher vorzustellen und einen Status-Quo Bericht zu geben:

Neue und auch bekannte Gesichter

Neben einigen neuen Mitarbeitern werdet ihr heuer auch einige bekannte, verdiente sowie THEATER SOMMER KLAGENFURT erprobte Gesichter sehen: bestimmt in Erinnerung ist unser „Rössl“-Paar vom Vorjahr: Eva Reinold und Jörg Reifmesser. Für Eva wird es der zweite, für Jörg der dritte Sommer in Klagenfurt sein –  wobei zu erwähnen ist, dass Jörg das Kunststück geschafft hat, ein Jahr auszusetzen und dennoch in jeder Produktion des THEATER SOMMER KLAGENFURT mitgewirkt zu haben. Das Schauspiel-Ensemble komplettieren neben meiner Wenigkeit Mirko Roggenbock und Christina Laas die beide das erste Mal in Kärnten auf einer Bühne stehen werden. Mirko, mittlerweile wohnhaftig in Wien, wurde in Itzehoe (Schleswig-Holstein) geboren und ist heuer somit unser „exotischstes“ Teammitglied. Christina hingegen ist gebürtige Kärntnerin und wird das erste Mal beim THEATER SOMMER KLAGENFURT in ihrem Geburtsland auf der Bühne zu bewundern sein.

Eva Reinold

Eva Reinold

Jörg Reifmesser

Jörg Reifmesser

Mirko Roggenbock

Mirko Roggenbock

Christina Laas

Christina Laas

Ohne unseren „Schweizer“ Martin Kreienbühl geht bei uns seit 2010 gar nix – nicht mal das Licht an. Ebenfalls wieder an Bord sind unser Grafiker Simon Jappel, Maskenbildnerin Betty Reifmesser und Silke Staubmann (Regieassistenz, Abendregie). Christina Maria Tischler ist auch heuer wieder unsere Empfangschefin und während des Jahres unsere „ständige Vertretung in Klagenfurt“. Dabei unterstützt sie Robert Saringer und mich in der Organisation und Projektdurchführung.

Tanja Grossauer-Ristl (Dramaturgie) und Isabella Feimer (Buch) bereichern heuer zum ersten Mal unser Team. Weiterführende Informationen über alle Personen hinter dem THEATER SOMMER KLAGENFURT findet ihr auf unserer Homepage.

Ebenfalls ein Novum bedeutet die Kooperation mit der Modeschule Klagenfurt, kurz WI’MO. Julia Kuschar und Claudia Pötzsch schneidern für unsere Häuptlinge Uniformen – wie in diesem Blog beschrieben – finanziert über Crowdfunding. Besonders erfreulich ist, dass der THEATER SOMMER KLAGENFURT das erste Kärntner Projekt darstellt, das via startnext – der größten Crowdfunding Plattform im deutschsprachigen Raum – erfolgreich finanziert wurde! Unsere Erfahrungen mit Crowdfunding werden wir an dieser Stelle demnächst teilen.

Probenarbeiten

Nach knapp vier Wochen Proben in Wien (auch ein herzliches Dankeschön an Die Töchter der Kunst, deren Lokalität wir als Probebühne nutzen durften), beginnen wir heute mit den Aufbauarbeiten und Proben im Innenhof des Stadthaus Klagenfurt. Es werden sehr aufregende, intensive Tage, bis wir uns bei der öffentlichen Generalprobe am 19. Juli in Betriebstemperatur für die Premiere bringen werden!

Während ich momentan fast ausschließlich mit Probenarbeiten beschäftigt bin, gibt Robert der Organisation den letzten Feinschliff: er betreut Partner und Medien, erstellt das Programmheft, plakatiert, verwaltet die Reservierungen (an dieser Stelle: er ist die freundliche Stimme an der Karten-Hotline) und rührt fleissig die Werbetrommel!

Über die kommenden Tage gibt es bestimmt sehr bald mehr zu berichten!

Alles Liebe und hoffentlich bis bald im Innenhof vom Stadthaus Klagenfurt,

Wilhelm Prainsack

Wilhelm Prainsack

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Norbert Holoubek über die Herausforderung „Im weißen Rössl am Wörthersee – das verflixte zehnte Jahr“ -THEATER SOMMER KLAGENFURT – Klagenfurt am Wörthersee

Hmmm, einen zweiten Teil für „ Das Weisse Rössl am Wörthersee“ zu schreiben ist eine besondere Herausforderung, birgt viele Gefahren und hat einige Vorraussetzungen, die ein „normales“ Theaterstück nicht hat. Es darf so viel NICHT und MUSS so viel sein:

  • Es darf keine Kopie vom Rössl I sein.
  • Es darf keine abhängige Fortsetzung werden, sondern eben eine unabhängige.
  • Es darf nicht weniger lustig als der erste Teil sein.
  • Es muss so geschrieben werden, dass es logistisch möglich ist, fünf Schauspieler alle 12 Rollen spielen zu lassen.
  • Es muss todkomisch, niemals platt und doch anspruchsvoll sein.
  • Es muss alle Schauspieler fordern und glücklich machen.
  • Es muss das Publikum fordern und glücklich machen.
  • Es muss mich glücklich machen.

Hui… Hilfe! Und jetzt?

Bei mir ist es so, dass ich länger mit einer Idee „schwanger laufe“. Ich habe eine erste Idee, setze sie in irgendeiner Gehirnwindung aus und lasse sie unterbewusst so vor sich hinarbeiten. Aus verschiedensten Seiten versuche ich mir Inspirationen zu holen: aus Filmen und Theaterstücken, aus dem Alltag, aus Träumen. Viel Woody Allen habe ich gesehen, gefällt mir gut, doch will sich sein Stil einfach nicht in meine Rössl II Vorstellungen reinbiegen lassen. Viele Komödien habe ich gelesen. Erst auf der Suche, nach Stücken deren Handlung man verweben könnte. (Wie vor zwei Jahren beim „Geizigen“, oder letztes Jahr die Mischung mit „Bunbury“ von Oscar Wilde). Aber irgendwie gefällt mir nichts gut genug. Dann muss es wohl etwas ganz eigenes werden! Immerhin werden die Ideen immer mehr und das Samenkorn in meiner Gehirnwindung wird größer – ein kleines Pflänzchen spriesst und wackelt schon ganz schön herum in meinem Kopf.

Bald weiss ich vor allem eins: Teil II wird keine unmittelbare Fortsetzung werden, es soll zehn Jahre später spielen. Warum? Weil sich Menschen verändern. Bewusst, öfter unbewusst und dies ist ein Thema, das ich immer spannend finde. Also: wie entwickeln sich die Figuren weiter, wie geht es ihnen, zehn Jahre nach dem Happy End? Sind sie überhaupt noch glücklich? Kämpfen sie für ihr Glück? Suchen sie das Glück? Oder überlegen sie schon, wie sie ihren Partner unauffällig wieder loswerden können… Das sind Themen, die mich reizen.

Also: Einfach anfangen.

Irgendwann sitze ich endlich vorm PC. Und zum Glück fällt es mir leicht einfach mal loszuschreiben. Die Angst vor dem weißen Blatt Papier oder den leeren Bildschirm – die kenne ich nicht. Zum Glück! Ich kenne Autoren, die können unchronologisch schreiben. Das kann ich gar nicht. Ich muss vorne anfangen und logisch darauf aufbauen. Die ersten Szenen sind die schwierigsten. Denn alles was da entschieden wird, hat Folgen für das restliche Stück. Zwölf Figuren einzuleiten und dem Publikum vorzustellen, ist nicht so einfach. Und die Frage ist: welche Figuren? Bald trenne ich mich von einigen lieb gewonnenen Charakteren aus dem ersten Teil und freue mich wie ein guter Onkel mit den Figuren, die „überleben“, und von denen ich noch mehr erfahren darf . Das ist toll!!! Auch neue Charaktere auf das „alte“ Personal loszulassen macht wirklich Spaß. Und immer mehr verliebe ich mich in „meine“ Figuren, die doch nie meine sind, sondern die ich zu beobachten scheine und die ich oft vor schwierige Herausforderung stelle. Absichtlich. Interessant werden die Figuren so richtig, wenn sie eigentlich keinen Ausweg mehr sehen und dann kreativ werden: Sie beginnen zu kämpfen, sie werden richtig komisch, und ich leide mit ihnen mit… Denn leicht mache ich es ihnen nicht – zehn Jahre später! Und einen Mörder hetze ich ihnen auch noch auf den Hals.

Endlich ist der erste Guss ist fertig. Oft noch mal drüber lesen… Oft noch mal nachkontrollieren… Das Stück wird oft umgeschrieben und wie ein heller Kristall von allen Seiten beleuchtet und geschliffen. Schließlich kann ich es erst den Produzenten präsentieren, wenn es auch wirklich „mein“ Baby ist, das ich verstehen und verteidigen kann.

Und da liegt es jetzt. Ausgedruckt auf meinem Schreibtisch. Das ausgedruckte „Rössl II“-Werk. Bereit für seine ersten Gehversuche.

Einsame Stunden liegen hinter mir, jetzt kommt der Geist der anderen dazu. Der nächste Prozess.

Gemeinsam mit den beiden Produzenten suchen wir einen geeigneten Namen. Ein echt schwieriges Unterfangen, schliesslich schicke ich mein Kind mit diesem Namen in die Welt hinaus, und da soll es neugierig machen, begeistern, gefallen und glücklich machen!

Mich hat es schon mal glücklich gemacht. Also habe ich immerhin schon einem Punkt entsprochen.

„Im weißen Rössl am Wörthersee – das verflixte zehnte Jahr“ – Ich freu mich drauf!!!

Norbert Holoubek

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